Case Studies

IT-Dienstleister ignoriert unbewusst vorhandenes Wissen (unbekanntes Wissen)

1. Ausgangssituation

Ein IT-Beratungsunternehmen hatte mit ineffizienten internen Prozessen zu kämpfen. Projekte dauerten länger als geplant, Fehler wiederholten sich, und Kunden beklagten sich über mangelnde Qualitätssicherung.

2. Herausforderung

Obwohl das Unternehmen über das notwendige Wissen verfügte (unbekanntes Wissen), wurde es nicht aktiv genutzt. Erfahrungswerte aus früheren Projekten wurden nicht systematisch dokumentiert, und neue Mitarbeiter mussten oft bei null anfangen.

3. Lösung

Durch die transparente Einführung von Rollen und Verantwortlichkeiten zusammen mit der Einführung eines internen Wissensmanagement-Systems und regelmäßiger „Lessons Learned“-Workshops wurde bestehendes Wissen systematisch erfasst und zugänglich gemacht.

  • Die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter wurde um 30 % verkürzt.
  • Fehlerquoten in Projekten sanken signifikant.
  • Das Unternehmen konnte durch effizientere Prozesse 15 % mehr Projekte pro Jahr abwickeln.

Neuausrichtung des Softwareproduktmanagements (bekanntes Unwissen)

1. Ausgangssituation

Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Softwarelösungen im Bereich der ambulanten Pflege in Deutschland. Das Unternehmen hat sich einen Namen gemacht durch seine spezialisierten Anwendungen, welche die Arbeit von Pflegediensten erheblich erleichtern und optimieren. Mit dem Ziel, sein Geschäft weiter auszubauen, hat das Unternehmen begonnen, ihre Software-Expertise auf den stationären Pflegebereich zu erweitern. Diese Expansion erfordert innovative Ansätze, um sowohl bestehende als auch neue Kundenbedürfnisse effektiv zu bedienen. In diesem Kontext spielte die Neuausrichtung des Softwareproduktmanagements eine zentrale Rolle, um den Übergang und die Anpassung der Angebote erfolgreich zu gestalten.

Herausforderung

Das Unternehmen stand vor erheblichen Herausforderungen im Softwareproduktmanagement. Es fehlte an einem methodischen Skillset, das für ein effektives Produktmanagement unerlässlich ist. Die Abteilung war auf Führungsebene nicht adäquat besetzt, was zu einem Mangel an strategischer Ausrichtung führte. Ein strukturiertes Releasemanagement existierte nicht, und es herrschte Unklarheit über Rollen, Aufgaben und Prozesse im Entwicklungsprozess. Dies alles führte zu einer erheblichen Verzögerung von mehreren Monaten bei der Entwicklung eines neuen Produkts und dem Fehlen einer klaren Roadmap.

Lösung

Um die Herausforderungen im Softwareproduktmanagement des Unternehmen zu meistern, wurde ein umfassendes Neuausrichtungskonzept entwickelt. Gemeinsam mit der vorherigen Führungskraft wurde eine neue Rollen-, Aufgaben- und Verantwortlichkeitsstruktur etabliert und eine Nachfolgeregelung implementiert. Essenzielle Trainings sowie die Einführung neuer Prozesse und Templates wurden für die Mitarbeiter durchgeführt. Die Abteilung wurde umstrukturiert, wobei personelle Anpassungen vorgenommen wurden. Ein neuer Gesamtprozess für die Softwareentwicklung wurde eingeführt und die Methoden SCRUM und KANBAN optimiert. Am Ende resultierte dies in einem unternehmensspezifischen „Way of Working“, der Klarheit und Effizienz im Produktmanagement sicherstellte.

Ergebnis

Die Neuausrichtung des Softwareproduktmanagements bei dem Unternehmen führte zu signifikanten Verbesserungen. Beide Produkte erhielten eine strukturierte, langfristige Roadmap, die klare strategische Leitlinien bot. Ein neues, unternehmensweit abgestimmtes Releasemanagement wurde erfolgreich etabliert, was die Effizienz der Prozesse erheblich steigerte. Die Mitarbeiter profitierten von neu eingeführten Trainings und Templates, wodurch ihre Zufriedenheit und ihr Engagement im neuen Setup spürbar wuchsen. Die reibungslose Einarbeitung der neuen Führungskraft in die Nachfolgeregelung unterstrich den Erfolg der Umstrukturierung und legte den Grundstein für ein nachhaltiges Wachstum im Softwareproduktmanagement des Unternehmens.

Handelsunternehmen unterschätzt versteckte Risiken (unbekanntes Unwissen)

1. Ausgangssituation

Ein international tätiger Einzelhändler erlebte plötzlich steigende Reklamationsquoten und sinkende Kundenzufriedenheit. Die Führungskräfte waren überrascht – denn interne Qualitätskontrollen hatten keine Probleme identifiziert.

2. Herausforderung

Das Unternehmen befand sich im roten Quadranten (unbekanntes Unwissen) – es wusste nicht einmal, dass es ein Problem hatte. Erst durch eine tiefere Analyse wurde klar:

  • Lieferanten nutzten veränderte Materialien, die Qualitätsmängel verursachten.
  • Kundenservice-Teams meldeten Probleme, doch diese wurden nicht ernst genommen.
  • Die internen KPIs (Key Performance Indicators) deckten nicht die relevanten Risikofaktoren ab.

3. Lösung

Mit einer Neuausrichtung des Qualitätsmanagements, einer engeren Zusammenarbeit mit Lieferanten und einer verbesserten internen Kommunikation konnte das Problem nachhaltig gelöst werden.

  • Die Reklamationsquote sank um 50 %.
  • Die Kundenzufriedenheit stieg innerhalb eines Jahres wieder auf das frühere Niveau.
  • Führungskräfte wurden sensibilisiert, auch schwache Signale aus dem Unternehmen ernster zu nehmen.

Schlussfolgerung

Diese Case Studies zeigen, dass Wissenslücken oft unsichtbar sind – bis sie zu echten Problemen werden. Wer proaktiv handelt, vermeidet hohe Kosten, steigert Effizienz und bleibt langfristig wettbewerbsfähig.